OH GOD ; I TRIED ; AM I LOST IN YOUR EYES ?

hi Leute, der schreiber dieses blogs ist nicht mehr am leben, aber ich lasse hier vielleicht ab und an mal was durchblicken. abgesehen davon lasse ich aber alle seine posts usw. unangetastet.
ich vermisse dich, nic. in liebe, bones.

Donnerstag, 29. November 2012

Da ist immer noch ein Platz.

Ich sehe das Leid, jeden Tag auf der Station. Es grinst mir ins Gesicht, überdeutlich, wie ein nicht aufzuhaltender Fleck Schimmel an der Wand, der sich ausbreitet wie ein Zug ohne Endstation. Es wirft mir vor, mich so lange selbst bemitleidet zu haben und deutet anklagend mit ausgestrecktem Finger auf meine schmächtige Brust, wenn ich es auch nur wage, zu denken, dass ich es vielleicht nicht ganz so gut wie jemand anderes habe.
Was ist mein Leben gegen diese? Verglichen mit ihnen bin ich so gesund, so... lebendig. Ich sollte nutzen, was ich habe, doch nun sitzen wir hier und rauchen - bei euch die Zigaretten und bei mir der Schädel. Die Medizinerparty beginnt mir zu ängstigen, ich bin noch nicht bereit für so viele Menschen. Sie sind dann überall um mich herum, ausdruckslose Gesichter, Mädchen, die sich mir vorstellen und Jungen, die es genau deshalb nicht mehr tun. 

Medizinstudenten sind wie aufgescheute Hunde, die sich voller Eifer in einem Berg von Informationen wälzen. Irgendwann und viel zu spät kommt dann jedem die Erkenntnis, dass es die Hölle ist, diesen Gestank des Wissens abgewaschen zu bekommen, dass es die Gewissheit ist, die an uns nagt, die an uns haften bleibt, wie eine Pestwolke.
Jetzt wo wir lernen woraus der Mensch existiert, vergessen wir, dass wir selbst welche sind. 
Und einige von uns werden sich irgendwann als Götter sehen.

Ich liege im Bett und niese in mein Taschentuch  Meine Ohren glühen und meine Beine frieren. Warum musste es auch schon schneien? Meine Anfälligkeit macht aus meinem Neuanfang einen Beginn voller Krankenbesuche auf meinem Zimmer und mitgebrachter Erinnerungszettel. Ich vermisse die Menschen, die keine Dankbarkeit von mir erwarten, weil ich sie anlächle, sondern weil ich bei ihnen bin.
Ich denke an Bonnie, ich kann nicht schlafen. 
Ich werde fertig mit den Vorbereitungen und verkrieche mich unter meiner Decke, wo ich die angehenden Götter nicht sehen muss. Wo ich bald wieder gesund werde, um mit ihnen über Terminologie und Venerologie zu fachsimpeln.

Es fühlt sich gut an, nicht der zu sein, der ich sonst immer bin.
Aber ich fange schon an, mich nach mir selbst zu sehnen.


ICH ANTWORTE EUCH AB JETZT DIREKT UNTER MEINEM BLOG.
ICH SCHAFF'S SONST NICHT MICH DURCH EURE ZU WÜHLEN.
Das tut mir irgendwie Leid.